Stadtverkehr Heft 6/2011
Rostock bestellt Tramlink
Zur Ablösung der letzten Tatrawagen bestellt die Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) neue Niederflur-Straßenbahnen. Die 13 fünfteiligen Züge sollen ab 2013 geliefert werden. Rostock ist damit die erste deutsche Stadt, die die neue Niederflur-Straßenbahn vom Typ „Tramlink“ bestellt. Gebaut wird sie von Vossloh Kiepe (Düsseldorf) für den elektrischen Teil und Vossloh Rail Vehicles (Valencia) für den mechanischen Teil. Das deutsch-spanische bzw. spanisch-deutsche Anbieterteam von Schwesterfirmen aus dem Vossloh-Konzern war nach mehreren Aufträgen für Zweisystemfahrzeuge („Tram Trains“) in Spanien damit nun erstmals auch hierzulande erfolgreich. Lesen Sie mehr über diese Entwicklungen und die neuen Fahrzeuge im neuen „stadtverkehr“ 6/11.
Rostock erhält als erste deutsche Stadt die Niederflur-Straßenbahn „Tramlink“. – Abbildung: Vossloh Kiepe
BRT-Boom in Kolumbien
Bus Rapid Transit als hochwertiges Nahverkehrsangebot mit Bussen auf Eigentrassen mit gut ausgebauten Stationen sowie umfangreichen Zubringerdiensten erlebt derzeit in Kolumbien einen Boom. Das TransMilenio-System in der Hauptstadt Bogotà („stadtverkehr“ 5/11) eilt seit Jahren von Erfolg zu Erfolg und wird weiter ausgebaut. Darüber hinaus wird das Konzept vielerorts nachgeahmt – im Ausland, aber besonders stark auch in Kolumbien, wo seit Jahrzehnten nicht so viel in einen breiten ÖPNV-Ausbau investiert worden ist wie heute. In „stadtverkehr“ 6/11 wird der in letzten Heft begonnene ausführliche Bericht über alle neuen BRT-Systeme Kolumbiens sowie einige weitere Projekte abgeschlossen.
Kolumbiens BRT-Systeme haben auf den Hauptstrecken hohe Bussteige in Mittellage. Teils bedienen die Busse auch Zweigstrecken und haben dafür zusätzlich rechsseitige Türen für normale Haltestellen. – Aufnahme: S. von Mach
Auch nach Zaragoza kehrte die Straßenbahn zurück
1976 wurde im spanischen Zaragoza (Saragossa) die letzte Straßenbahnlinie stillgelegt und damit ein Schlussstrich unter eine lange Entwicklung gezogen, denn im ganzen Land verbleiben nur zwei kurze Linien mit vorwiegend touristischem Einsatzgebiet (Barcelona, Soller/Mallorca). Doch wie schon in spaniens Nachbarland Frankreich wendete sich das Blatt wenige Jahrzehnte später und heute werden in vielen Städten neue Systeme aufgebaut. Eine davon ist Zaragoza, wo am 19. April die erste Hälfte der ersten neuen Linie in Betrieb ging. In der neuen „stadtverkehr“-Ausgabe 6/11 wird der neue Betrieb ausführlich vorgestellt.
Seit April fährt auch in Zaragoza wieder die Tram. – Aufnahme: D. Budach
Stadtverkehr Heft 5/2011
Neuer Citaro angekündigt
Mit über 30.000 verkauften Exemplaren ist der Mercedes-Benz Citaro heute der wohl erfolgreichste Stadtbus der Welt. Nach einer langen Zeit der Dementis hat Daimler jetzt die Neuauflage des Citaros angekündigt – und zwar noch vor der Euro-6-Einführung. Noch im Mai soll der neue Bus der Presse vorgestellt werden, der durch eine neue Außengestaltung und einen neuen Fahrerplatz ebenso auffällt wie durch aktualisierte „innere Werte“. So wurde die Gerippestruktur verstärkt, ein Front-Aufprallschutz integriert und erstmals für Niederflur-Stadt- und -Überlandlinienbusse das Elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) verfügbar gemacht. Erste Informationen über den neuen Citaro finden Sie in der neuen „stadtverkehr“-Ausgabe 5/11.
Der neue Mercedes-Benz Citaro – Aufnahme: Daimler
VAMOS für Bielefeld kurz vor der Fertigstellung
Am 4. Juli wird in Bielefeld der erste deutsche Meterspur-Stadtbahnwagen mit einer Breite von 2,65 m vorgestellt. Das von Vossloh Kiepe und HeiterBlick gebaute Fahrzeug des Typs VAMOS wurde im April einer kleinen Gruppe von Journalisten vorgestellt, als es im Stadium der Endmontage war, Achim Uhlenhut war für „stadtverkehr“ dabei und fasst die wichtigsten Details in der neuen Ausgabe 5/11 zusammen. Insgesamt 16 hochflurige Achtachser, die auf Einstiegshöhe nur so breit sind, dass sie gemeinsam mit vorhandenen M8C- und M8D-Fahrzeugen (Breite 2,30 m) eingesetzt werden können, werden die Leipziger Produktionshallen verlassen, wenn der Verkehrsbetrieb moBiel eine vereinbarte Option ausübt auch noch mehr.
Der erste VAMOS für Bielefeld – Aufnahme: A. Uhlenhut
100 Jahre Scania-Omnibusse
Seit 100 Jahren baut das schwedische Unternehmen Scania Omnibusse – nachdem sich die beiden Vorgängerunternehmen, darunter Vabis, mit Produktion von Eisenbahnrollmaterial und Fahrrädern beschäftigt hatten. Unser Beitrag in „stadtverkehr“ 5/11 lässt die Geschichte des Busbaus bei Scania Revue passieren, die von extrem wintertauglichen Fahrzeugen zur Anbindung der dünn besiedelten Gebiete Nordschwedens in den 1920er Jahren, von amerikanisch inspirierten Fahrzeugen aus den 50er Jahren sowie leichten und leisen Fahrzeugen in den 60er Jahren ebenso geprägt ist wie vom neuen Überlandbus OmniExpress 3.20, der nun auch mit der in Deutschland förderfähigen Bodenhöhe von 860 mm zu haben ist.
Scania-Vabis C50 Metropol aus dem Jahr 1953 – Aufnahme: Scania-Archiv
Stadtverkehr Heft 4/2011
Baubeginn an Nürnberger Straßenbahn-Neubaustrecke
Lange Zeit konzentrierte sich der Ausbau des Schienenverkehrs in Nürnberg auf die U-Bahn und die S-Bahn. Doch schon seit den 90er Jahren gilt auch die Straßenbahn nicht mehr als Auslaufmodell. Als eine der ersten in Deutschland setzte sie nur noch Niederflurfahrzeuge ein. Wenn auch im Dezember im Zuge der Erweiterung der U-Bahnlinie U3 noch einmal eine Straßenbahnstrecke aufgegeben wird, stehen die Anzeichen nun wieder auf Expansion. Ende Februar begann der Bau der Strecke in der Pillenreuther Straße, welche wirtschaftliche und betriebliche Vorteile verspricht. Ein weiteres Projekt ist im Planfeststellungsverfahren.
Am Bahnhofsvorplatz wird die Straßenbahn-Neubaustrecke an das bestehende Netz angeschlossen – Aufnahme: SG
Nahverkehr im Raum Kopenhagen
Mit 1400 eingesetzten Fahrzeugen spielt der Bus im ÖPNV der dänischen Hauptstadtregion eine herausragende Rolle, obwohl mit der S-Bahn, Regionalzügen, die auch die schwedische Seite der Öresundregion bedienen, und zunehmend der Metro auch der Schienenverkehr wieder an Bedeutung gewinnt. Im Individualverkehr verzeichnete das Fahrrad in den letzten Jahren ein starkes Wachstum. Michael Kujawa stellt in der neuen „stadtverkehr“-Ausgabe 4/11 das Verkehrsgeschehen in Kopenhagen im Detail vor und berichtet über aktuelle Projekte.
Unter den 1400 Bussen in der dänischen Hauptstadtregion sind auch einige Doppeldecker – Aufnahme: Movia
Die Metro in Singapur wächst weiter
Im südöstasiatischen Insel-Stadtstaat Singapur gibt es seit 1987 eine Metro. Das System umfasste zunächst vorwiegend Strecken auf Viadukten, während heute in der Regel Tunnelstrecken gebaut werden. Mit der 2003 eröffneten Nordost-Linie begann der fahrerlose Betrieb, der auch die sukzessive in Betrieb gehende Ringlinie kennzeichnet. Werden die ersten drei Linien von Sechswagenzügen befahren, so kommen auf der Ringlinie und der im Bau befindlichen Innenstadtlinie Dreiwagenzüge zu Einsatz. Das Netz hat heute schon eine Länge von 130 km und wird rasant weiter ausgebaut. Lesen Sie in „stadtverkehr“ 4/11 alles über die neuen Projekte.
Zug der Ringlinie – Aufnahme: Alstom Transport