Inhalt der „stadtverkehr“-Ausgabe 7-8/2025
- Hamburg plant autonomes Fahren im öffentlichen Linienverkehr
- Mannheim: Straßenbahnjubiläum, Konversionsnetz und Klimaschutz-Aktionsplan 2030
- Mexiko-Stadt auf dem Weg zur Verkehrswende
[stadtverkehr 7-8/2025] Im Juni 2025 fanden in Hamburg der UITP Summit und die VDV-Jahrestagung statt. Gipfel-Gastgeber Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) und der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen taten sich zusammen, um das Thema „Autonomes Fahren im öffentlichen Linienverkehr“ ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu bringen. Neben Vorträgen und Präsentationen stellten beide Organisationen ein „Whitepaper“ unter diesem Titel vor. Demnach eröffnet das autonome Fahren grundlegend neue Möglichkeiten, um den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) flexibler und attraktiver zu gestalten – und zugleich dessen Wirtschaftlichkeit zu verbessern.
Besonders deutlich zeigen sich die Vorteile des autonomen Fahrens im Bereich der Bus-Linienverkehre. Deren Automatisierung wird perspektivisch deutliche Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen gegenüber dem heutigen, fahrergeführten Betrieb ermöglichen. Dadurch entsteht eine Chance für Städte und Kommunen, das öffentliche Verkehrsangebot ergebnisneutral auszuweiten – d.h. den ÖPNV-Modalanteil zu erhöhen, ohne die laufenden Kosten des ÖPNV zu erhöhen.
[stadtverkehr 7-8/2025] Mit einem großen Fahrzeugkorso durch die Fußgängerzone in der Innenstadt feierten die Stadt Mannheim und die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) am 29. Juni 2025 gemeinsam unter anderem den 125. Geburtstag der elektrischen Straßenbahn in Mannheim mit großer Anteilnahme der Bevölkerung. Die „rnv“ feierte mit der Tramparade außerdem ihr eigenes, 20-jähriges Betriebsjubiläum.
Unter dem Oberbegriff „Konversionsnetz“ wird in Baden-Württembergs zweitgrößter Stadt seit einigen Jahren an einem Projekt gearbeitet, das verschiedene Konversionsflächen mit ehemals militärischer und industrieller Nutzung auf der Schiene erschließen und mittels mehrerer Teilprojekte die Kapazität des Straßenbahnnetzes insgesamt erhöhen soll.
[stadtverkehr 7-8/2025] Als die Ingenieurin Claudia Sheinbaum im Juli 2018 für eine sechsjährige Amtszeit als Bürgermeisterin und Regierungschefin des Bundesdistrikts Mexiko-Stadt (CDMX) gewählt wurde, kündigte sie u.a. umfangreiche Maßnahmen zum Umweltschutz an, die auch den Ausbau und die Verbesserung des öffentlichen Verkehrswesens betrafen. Im Juni 2024 gewann Sheinbaum als erste Frau die Präsidentschaftswahlen und ist seit Oktober vergangenen Jahres Präsidentin Mexikos. Clara Brugada, die zur selben Zeit als Nachfolgerin Sheinbaums das Amt der Regierungschefin in Mexiko-Stadt angetreten hat und derselben Partei (MORENA) angehört, wird die ÖPNV-freundliche Politik weiterführen. Aber was wurde in dieser Hinsicht in den letzten Jahren erreicht?