Stadtverkehr Heft 4/2012
Fahrzeugdesigns aus Kirchentellinsfurt
In den vergangenen Wochen gingen zwei neue U-Bahnwagen in den Fahrgastbetrieb, die äußerlich wenig gemein haben: der in Salzgitter gebaute DT 5 der Hamburger Hochbahn und der in China gefertigte C-Zug der Hongkonger MTR. Und doch haben beide Züge gemeinsame Wurzeln, denn ihre äußerliche und innere Gestaltung wurde im schwäbischen Kirchentellinsfurt entwickelt. Dort hat die TRICON Design AG ihren Sitz. Das 15-köpfige Team um Thomas König und Frank Schuster gestaltet Schienenfahrzeuge für Kunden auf (bisher) drei Erdteilen. Ziel ist es, für die Bahnbetreiber und Rollmaterialhersteller Designs zu schaffen, die nicht nur funktional überzeugen, sondern den Menschen in den jeweiligen Einsatzgebieten eine wertige Anmutung vermitteln, welche die getroffene Entscheidung zur Nutzung des ÖV bestätigt. In „stadtverkehr“ 4/2012 stellen wir die Designspezialisten vor.
"Freundliches Gesicht" des neuen MRT-Zuges in Hongkong – Aufnahme: TRICON Design
Wird Nürnbergs Altstadt mit der Straßenbahn erschlossen?
Im Zuge des U-Bahnbaus wurde das Nürnberg-Fürther Straßenbahnnetz in den letzten Jahrzehnten stark verkleinert. Der Nürnberger Stadtrat beschloss jedoch in den 1990er Jahren, das Netz zu erhalten und zu modernisieren. Im Rahmen der Nahverkehrsentwicklungsplanung wurden nun Netzergänzungen untersucht, die das Restnetz stärken könnten. Dabei zeigte eine Querung der nördlichen „Sebalder“ Altstadt ein hervorragendes Nutzen-Kosten-Verhältnis. Sie wird nun vertieft betrachtet, so dass in absehbarer Zeit über die Verwirklichung entschieden werden könnte. In „stadtverkehr“ wird das Projekt ebenso vorgestellt, wie andere aktuelle Pläne.
Buslinie 36 in Nürnbergs Sebalder Altstadt – bald abgelöst durch die Straßenbahn? – Aufnahme: T. Naumann
Tren-Tramvia für die Bahia de Cadiz
In Spanien ist eine Zweisystemstadtbahn im Einzugsgebiet der andalusischen Stadt Cadiz im Bau. Wenn sich auch der Bau der neuen Straßenbahnstrecke, welche eine vorhandene Eisenbahn ergänzen und mit ihr durchgehend befahren werden soll, verzögert hat und wohl erst im kommenden Jahr abgeschlossen werden kann, sind nun die ersten der bestellten sieben Fahrzeuge fertig. Es handelt sich um achtachsige Gelenkwagen mit Einstiegen für hohe und niedrige Bahnsteige und – wohl weltweit erstmalig – einem Rollstuhllift zur Verbindung der beiden Bodenhöhen! Lesen Sie in „stadtverkehr“ 4/2012 alles über diese interessanten Fahrzeuge des Herstellers CAF.
Tren-Tramvia für die Bahia de Cadiz – Abbildung: CAF
Stadtverkehr Heft 3/2012
T Zen: Hochwertiger Busverkehr im Raum Paris
Im vergangenen Jahr ging etwa 25 km südöstlich von Paris, zwischen Lieusaint Moissy und Corbeil Essonnes, die erste T-Zen-Linie in Betrieb. T Zen ist die Marke der Nahverkehrs-Aufgabenträgerorganisation STIF für ein Busverkehrssystem mit hoher Angebotsqualität in der Region Ile-de-France. Innerhalb von zehn Jahren sollen rund 660 Mio. EUR in den Aufbau von mindestens fünf T-Zen-Linien investiert werden; daneben werden auch herkömmliche Buslinien ganz oder teilweise auf eigene Fahrwege verlegt. Erfahren Sie in der neuen „stadtverkehr“-Ausgabe 3/2012 alles über T Zen und die europaweit derzeit wohl nirgendwo übertroffene Initiative zur Schaffung neuer Bustrassen in der französischen Hauptstadtregion.
Busverkehrssystem T Zen im Großraum Paris – Aufnahme: S. Göbel
Aachen will die Campusbahn – und stadtweite Elektromobilität
Anfang Februar bekannte sich die Stadt Aachen erneut zur Wiedereinführung der Straßenbahn in Form der modernen Campusbahn. Das Projekt hat mehrere Besonderheiten. So soll die Campusbahn in der Innenstadt ohne Oberleitung fahren. Im Zulauf auf das Zentrum sind dagegen sogar zusätzliche Obus-Fahrleitungen geplant, welche die Umstellung von Buslinien auf Elektobusse erlauben. Komplettiert werden soll das Elektromobilitätsangebot schließlich durch Leih-Elektroautos, deren Energieversorgung mit der von Bahn und Bus zusammengefasst wird. Lesen Sie mehr über dieses innovative Projekt in „stadtverkehr“ 3/2012.
Zukünftige Campusbahn am Aachener Elisenbrunnen – Abbildung: Stadt Aachen
Marokko setzt auf die Schiene
Moderne Niederflurstraßenbahnen unter Palmen kann man seit einigen Monaten in der marokkanischen Doppelstadt Rabat/Salé erleben. In der neuen „stadtverkehr“-Ausgabe 3/2012 wird das neue System vorgestellt, das in den nächsten Jahren weiter wachsen soll. In seinem ausführlichen Artikel stellt Dr.-Ing. Christoph Groneck fest, dass Marokko schon seit Jahren seinen Eisenbahn-Regionalverkehr erfolgreich erweitert und inzwischen auch in der größten Stadt des Landes, Casablanca, mit dem Aufbau eines städtischen Schienenverkehrssystems begonnen hat, das einmal Straßenbahnen, eine Metro und eine S-Bahn aufweisen soll.
Straßenbahn unter Palmen in Rabat – Aufnahme: C. Groneck
Stadtverkehr Heft 1-2/2012
Neue Niederflur-Straßen- und Stadtbahnen
Auf dem Markt für niederflurige Straßen- und Stadtbahnwagen setzte sich auch im Jahr 2011 der Trend fort, dass sich neben den lange etablierten Anbietern einige neue formieren und inzwischen auch schon Folgeaufträge verbuchen können. Dr.-Ing. E.h. Harry Hondius Dipl.-Ing. ETHZ analysiert in „stadtverkehr“ 1-2/2012 die Lage und stellt die neuesten Entwicklungen im technischen Detail vor, darunter Alstoms Citadis Compact, bestellt von Aubagne, den Bombardier Flexity 2 für Basel, den Urbos Axle, welchen CAF nach Stockholm liefern wird, Siemens' Avenio für Den Haag, Stadlers Tango für Genf sowie den Karlsruher NET2012 von Vossloh. Daneben brachte das vergangene Jahr auch die Wiederauflage des GTXN-Konzepts in Form des Solaris Tramino Jena. Lesen Sie in der neuen „stadtverkehr“-Ausgabe alles über die modernsten Schienenfahrzeuge.
Essen bestellte 27 Niederflurwagen bei Bombardier – Abbildung: Bombardier
Der neue Scania OmniExpress
Der schwedische Anbieter Scania lieferte früher Chassis für 150 Hersteller von Busaufbauten. Im Zuge einer Neuausrichtung arbeitet man heute noch mit etwa 20 Karossiers zusammen, um Busse für regionale Marktanforderungen zu bauen. Doch ein zentrales Element der neuen Scania-Strategie ist ein alle wichtigen Marktsegmente abdeckendes Angebot von Markenfahrzeugen, die im Zuge der Scania Global Range mit der ungeteilten Garantie, Dokumentation und Kundenunterstützung angeboten werden. Neben den Stadtbussen zählt dazu auch der OmniExpress, den Scania mit seinem finnischen Kooperationspartner Lahden Autokori Oy in einer eigens dafür gebauten Fabrik fertigt. Der OmniExpress kommt nun auch nach Deutschland, als Reisebus, für Fernlinien sowie als Klasse-II-Bus OmniExpress 3.20 mit 860 mm Bodenhöhe, selbstverständlich angetrieben von einem Scania-Motor mit Abgasrückführung ohne Additive. Erfahren Sie in „stadtverkehr“ 1-2/2012 alles über Scanias neue Produktpalette und den OmniExpress.
Der neue Scania OmniExpress 3.20 wird in zahlreichen Längenvarianten angeboten – Aufnahme: Scania
ÖPNV-Angebotsausweitung in München
Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember setzte die MVG München eine weitere Stufe ihrer Angebotsoffensive 2010-2020 um. So wurde die neue U-Bahnlinie 7 eingeführt, welche als Verstärker an Schultagen eine Direktverbindung zwischen Westfriedhof und Neuperlach Süd herstellt. Im Busnetz wurden zahlreiche Linien verstärkt durch zusätzliche Fahrten oder größere Fahrzeuge, die Verkehrsleistung stieg um 1,5 %. Die Straßenbahn wurde um die neue Strecke nach St. Emmeram erweitert. Weitere Kapazitätserhöhungen waren bis zuletzt abhängig von der lange verzögerten Inbetriebnahme der neuen Fahrzeuggeneration, die gerade noch rechtzeitig erreicht werden konnte, um längere Ersatzverkehre mit Bussen zu vermeiden. In der neuen „stadtverkehr“-Ausgabe werden die Neuerungen im Münchner Stadtverkehr im Detail vorgestellt.
Zur Eröffnung der Tram St. Emmeram fuhren auch historische Züge durch das Kunstwerk "Mae West" – Aufnahme: SWM-MVG