Antriebswende beim Bus: Saarbrücken beginnt mit Wasserstoff
Die Entscheidung, für den Einstieg in die Bus-Antriebswende zunächst auf die Wasserstofftechnologie zu setzen, wurde nach Darstellung der Saarbahn bereits vor etwa fünf Jahren auf Basis einer Studie getroffen. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten Saarbrückens und auf Basis des „Stands der Technik“ hatten die Gutachter eine eindeutige Empfehlung pro Wasserstoff gegeben. Diese bestätigte sich auch in einem Praxistest, bei dem im Vorfeld Busse verschiedener Hersteller und Antriebsarten getestet wurden. Gerade unter Berücksichtigung der hügeligen Topografie und mit ihrer Gesamtreichweite überzeugten die Wasserstoffbusse. So gibt es in Saarbrücken Busumläufe mit kurzen Wendezeiten, die pro Tag auf über 300 km kommen. Die Brennstoffzellenbusse zeigen nach den Erkenntnissen der Saarbahn verlässliche Verbrauchswerte, bei denen mit einer Tankfüllung mindestens 350 km erreicht werden.
Der Einstieg in die Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie war also von den längsten Busumläufen her gedacht. Es gibt aber auch Umläufe mit geringerem Tagespensum und die Reichweite der Batteriebusse mit einer Ladung hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Die Saarbahn gibt sich daher für künftige Busbeschaffungen technologieoffen und will darüber zu gegebener Zeit auf Grundlage der gesammelten Erfahrungen und der Marktlage entscheiden. Lesen Sie in der neuen „stadtverkehr“-Ausgabe 6/2025 alles über die Saarbrücker Brennstoffzellenbusse und die Strategie zur Betankung.
In Saarbrücken wurden am 5. Mai 2025 die ersten fünf Brennstoffzellenbusse vom Typ Wrightbus Kite Hydroliner vorgestellt. Aufnahme: S. Göbel