200 Jahre KIT – Forschung zur Zukunft der Mobilität aus Karlsruhe

Zum Forschungsprofil des KIT gehören insbesondere die gesellschaftlich relevanten Bedarfsfelder Energie, Mobilität und Information. Werden Forschungsdisziplinen in den Fakultäten und Bereichen weiterentwickelt und inhaltlich bestimmt, so bündeln neun KIT-Zentren, darunter solche für „Energie“, „Klima und Umwelt“ oder auch „Mobilitätssysteme“, gemeinsame Forschungsaktivitäten interdisziplinär und bereichsübergreifend. Prof. Dr.-Ing. Peter Vortisch ist Leiter des Instituts für Verkehrswesen und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesminister für Verkehr und Digitale Infrastruktur. Der Verkehrsplaner hielt einen Vortrag unter dem Titel „Was hilft und was hilft nicht? Probleme und Lösungsansätze im Lichte des Gesamtsystems Mobilität“. Ausgangspunkt ist die Feststellung, dass die politisch beschlossenen Klimaziele 2030 im Verkehrssektor nicht erreicht werden. Dennoch leisten wir uns den Verzicht auf hilfreiche Maßnahmen wie etwa Tempolimits auf Autobahnen und Landstraßen. Die Bahn, ein im Bestreben um die Senkung der Treibhausgasemissionen potenziell hilfreiches System, kann heute und wohl auch nicht bis 2030 ihren vollen Beitrag leisten, weil sie zu unzuverlässig ist. Da helfen auch keine Billig-Fahrpreis-Angebote. Die angelaufene Ertüchtigung des Netzes ist notwendig. Prof. Maximilian Fichtner, Direktor des Helmholtz-Instituts Ulm für Elektrochemische Energiespeicherung in Ulm (HIU) trug zum Thema „Die Zukunft der Antriebe im postfossilen Zeitalter“ vor. „Batterie, Wasserstoff oder synthetische Kraftstoffe – wer macht das Rennen?“, war seine Frage. Mit Blick auf den Stand der Technik und die sich abzeichnenden Weiterentwicklungen sieht er für die meisten mobilen und auch wichtige stationäre Anwendungen (z.B. Pufferspeicher zum Ausgleich der Fluktuation erneuerbarer Energien) die Batterie als Energiespeicher vorn. Am KIT wird intensiv an der Etablierung von Lösungen zum Recycling von Batteriespeichern und Brennstoffzellen gearbeitet, um die Kreislaufwirtschaft zu stärken und die Abhängigkeit von Rohstoffimporten zu senken. Auch wo die Elektrifizierung mit Batteriespeichern derzeit keine Option zu sein scheint, etwa auf langer Strecke im Schiffs- und Flugverkehr, arbeiten Forschende am KIT und tüfteln an der „grünen“ Raffinerie der Zukunft und regenerativ hergestellten Treibstoffen. In der neuen „stadtverkehr“-Ausgabe werden wichtige KIT-Aktivitäten zur Zukunftsmobilität vorgestellt.

Beispielhafte Visualisierung einer MobilitätsstationAgile Produktionsanlagen sowie varianten- und stückzahlflexible Produktionsansätze gehören zu den Themen des wbk Institut für Produktionstechnik. Im Bild eine Roboterzelle zum kinematischen Twisten von Hairpinstatoren für E-Motoren     Aufnahme: KIT/A. Bramsiepe

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